KUHL INVESTIERT: Zinssenkung – Parken Sie Ihr Geld um!

Die EZB hat sich Zeit gelassen mit ihrer ersten Zinssenkung. Der ein oder andere hatte diese bereits in einer der vorangegangenen Sitzungen erwartet. Doch EZB-Präsidentin Christine Lagarde und die Mitglieder des EZB-Rats wollten bislang noch abwarten, ob sich die Inflationsrate im Euroraum weiter den anvisierten 2 Prozent annähert.

Zuletzt hat sich der Rückgang der Inflationsrate  verlangsamt. Doch angesichts einer aktuellen Preissteigerungsrate von moderaten 2,6 Prozent sah die EZB offenbar genügend Spielraum, um die Zügel der Geldpolitik etwas zu lockern: Nachdem es fast fünf Jahre lang nur nach oben gegangen war, senkte sie den Leitzins Anfang Juni von 4,0 auf 3,75 Prozent. Und Lagarde bezeichnete es in einem kurz danach erschienenen Interview mit dem Handelsblatt als sehr wahrscheinlich, dass die Zinsen weiter sinken. Gleichzeitig trat sie Erwartungen entgegen, dass dies schnell passiert. "Wir erklären den Kampf [gegen die Inflation, d. Red.] noch nicht für gewonnen", so die EZB-Präsidentin.

Die amerikanische Notenbank FED hat den Leitzins in den USA in ihrer jünsten Sitzung noch nicht angetastet. Trotzdem: Sollte sich der Trend der vergangenen Monate fortsetzen, dürfte die Entscheidung der EZB nicht die letzte Zinssenkung gewesen sein, selbst wenn weitere Zinsschritte erst später in der zweiten Jahreshälfte folgen. "Wir bewegen uns global in einen Zinssenkungszyklus rein. Und ich glaube, dann ist fast irrelevant, ob man einen Monat früher oder einen Monat später kommt", zitiert tagesschau.de meinen Kollegen Constantin Bolz.

Für Anlegerinnen und Anleger stellt sich damit die Frage, ob und wie sie ihr Vermögen umschichten sollten. Schaut man sich die Statistik der Deutschen Bundesbank an, so sehen wir aktuell noch hohe Bestände in kurzfristigen Einlagen bis zu 2 Jahren Laufzeit (bspw. Termingelder). Diese Einlagen sind allein für Privatkundinnen und -kunden seit Mitte 2022 von rund 40 Milliarden Euro auf nunmehr knapp 414 Milliarden Euro angestiegen. Nimmt man die Einlagen nicht-finanzieller Unternehmen hinzu, sind es sogar 605 Milliarden Euro. In den vergangenen Jahren ergab diese Strategie in Erwartung steigender Zinsen auch Sinn. Doch nun haben sich die Vorzeichen gedreht. Für Anlegerinnen und Anleger birgt dieses Anlageverhalten nun das Risiko, dass sie ihre Einlagen bei Fälligkeit zu wahrscheinlich niedrigeren Zinsen anlegen müssen.

Gleichzeitig entwickelt sich die Wirtschaft in den USA  bereits seit Monaten sehr gut – manche meinen zu gut. Und auch in Europa haben sich die Wachstumsaussichten in den vergangenen Monaten aufgehellt, was einer der Gründe dafür ist, dass sich die EZB bei weiteren Zinssenkungen noch zurückhaltend gibt. "Die Arbeitslosigkeit geht zurück, die Beschäftigung nimmt zu. Die Löhne steigen, und wir verzeichnen Wachstum in einer Zeit, in der die Inflation sinkt", sagte Lagarde in dem zitierten Handelsblatt-Interview. Wirtschaftswachstum und sinkende Zinsen verheißen in der Regel gute Chancen für Kapitalmarktinvestitionen.

Wir empfehlen daher Anlegerinnen und Anlegern, mittel- bis langfristig investierbare Beträge aus der Parkposition zu manövrieren und in Aktien oder Anleihen zu investieren, um so auch langfristig an den attraktiven Kapitalmarktrenditen teilhaben zu können und eine positive Rendite nach Inflation zu erwirtschaften.

Sichern lassen sich die aktuell noch attraktiven Zinsniveaus beispielsweise mit Laufzeitfonds wie unserem LIGA-Pax Laurent 2027 oder dem Pax ESG Laufzeitfonds 2029.

Ein weiteres Beispiel für ein breit angelegtes Investment am Kapitalmarkt ist der Pax ESG Multi Asset. Als ausgewogener Mischfonds investiert er global in unterschiedliche Anlageklassen, vorwiegend in Aktien und Anleihen in einem ausgewogenen Verhältnis bei einer strategischen Aktienquote von 60 Prozent. Zusätzlich verfügt der Fonds über ein ausgeprägtes Nachhaltigkeitsprofil. Kürzlich wurde er mit dem FNG Siegel ausgezeichnet, welches die Einhaltung wichtiger Nachhaltigkeitskriterien bestätigt.

Lassen Sie sich nicht von weiteren Zinssenkungen überraschen und informieren Sie sich rechtzeitig vor Fälligkeit über Alternativen für Ihre kurzfristigen Einlagen. Unsere Beraterinnen und Berater unterstützen Sie gerne dabei. Vereinbaren Sie einfach einen Termin!