Auch der Ethik-Beirat der Pax-Bank hat sich kürzlich mit dem heißen Thema Erdöl befasst. Die Frage: Darf die Pax-Bank noch in Unternehmen und Staaten investieren, die ihr Geld mit Erdöl verdienen? Das Ergebnis: Zum 1. August führen wir neue Anlagekriterien ein und verschärfen bestehende. Ab dann gelten folgende Grenzen:
- Umsätze mit Erdöl: Umsatzgrenze 10 Prozent
- Förderung von Erdöl: Umsatzgrenze 5 Prozent
- Ölsand und Ölschiefer: Absenkung der Umsatzgrenze von 10 Prozent auf 0 Prozent
Liegen die Umsätze von Unternehmen oder Staaten oberhalb dieser Grenzen, dann schließen wir deren Aktien und Anleihen bei der Geldanlage aus. Wir drehen den Profiteuren des Erdöls gewissenmaßen den Geldhahn zu.
Ausschlaggebend für unsere Entscheidung war nicht der russische Angriff auf die Ukraine, auch wenn russische Unternehmen von unserem Ausschluss ebenso betroffen sind wie die Erdölindustrie in den USA, China, Europa oder wo auch immer. Der Anlass sind die verheerenden Auswirkungen, die Erdöl als einer der wichtigsten fossilen Energieträger auf den Klimawandel, die Umwelt und die Lebenssituation von Menschen haben.
Wir hatten den Ausschluss von Erdöl schon lange auf unserer Merkliste zur Erweiterung unserer Ausschlusskriterien. Bislang gab es noch einige Vorbehalte der Fondsmanager. Schließlich schränken wir damit unser Anlageuniversum weiter ein. Doch der Klimawandel fordert eben auch hier seine Konsequenzen. Zusätzlichen Rückenwind bekam das Thema durch eine (bislang noch unverbindliche) Vorgabe der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) für nachhaltige Investmentvermögen.