Bernhard Bramlage, leitender Architekt des Projekts, bezeichnet die Größe des Antoniushauses als "ideal für die angestrebten Zwecke". Den Architekten freut es besonders, dass der Nachhaltigkeitsgedanke bei der Entscheidung für den Umzug des Gemeindezentrums eine Rolle gespielt hat: "Die Gemeinde geht in ein historisches Bestandsgebäude hinein, nutzt also seine sogenannte 'graue Energie' und lässt ein Denkmal wieder aufleben."
Bei der Untersuchung der Bausubstanz entdeckten seine Fachleute im Flur unter dem Bodenbelag Originalfliesen aus dem 19. Jahrhundert, die nun freigelegt werden. Die übrigen Böden sollen mit Holz und Natursteinfliesen belegt werden. "Wir haben bei der Planung darauf geachtet, so viel wie möglich von der alten Substanz zu erhalten", so Bramlage. Historische Putze wurden erhalten und viele Baustoffe wiederverwendet.
Sämtliche Deckenkonstruktionen konnten im Originalzustand bleiben,
ebenso der Dachstuhl.
Die neuen Sanitärbereiche des Antoniushauses
wurden im Hochparterre eingebaut, so dass im Keller auf eine Hebeanlage
verzichtet werden konnte. "Der Anbau des erweiterten Foyerbereiches ist nach Süden ausgerichtet und kann im Winter die Sonne einfangen. Und zur Wärmedämmung haben wir auf der Innenseite der denkmalgeschützten Außenwände Blähton verwendet", erklärt der Architekt. Für das Haus wurde ein Energiekonzept entwickelt, bei dem durch intelligente Steuerungstechnik die Heizkosten so gering wie möglich gehalten werden.