Wenn Gemeinden auch finanziell zusammenwachsen

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13.08.2020

Priestermangel und die rückläufige Zahl von Mitgliedern zwingen auch das Erzbistum Berlin, Pfarreien in „pastoralen Räumen“ zusammenzuschließen. Einer davon ist die Pfarrei Heilige Drei Könige Nord-Neukölln. Die Pax-Bank hat den Zusammenschluss von drei Gemeinden eng begleitet.

  • Bei einem Zusammenschluss werden auch Konten zusammengelegt.
  • Auch Services wie der kostenlose Bargeldtransfer sollten bei der Auswahl der Hausbank berücksichtigt werden.

 

Anfang 2020 feiert Erzbischof Heiner Koch mit Gläubigen im Berliner Stadtteil Neukölln die Gründung der Pfarrgemeinde Hl. Drei Könige. Es ist eher eine Ehe als eine Geburt. Denn in der neuen Gemeinde schließen sich drei eigenständige Gemeinden zusammen. Nur jeder 14. Einwohner im Erzbistum Berlin gehört der römisch-katholischen Kirche an. „Es ist nicht mehr selbstverständlich, Christ zu sein. Daher müssen wir uns fragen, wie wir in einer veränderten Gesellschaft unseren Auftrag als Kirche erfüllen können“, so Koch. Unter dem Motto „Wo Glauben Raum gewinnt“ sucht das Erzbistum daher seit 2012 Antworten. Eine ist der „pastorale Raum“, der Gemeinden und Orte kirchlichen Lebens unter dem Dach einer größeren Pfarrei vernetzt.

Die Pfarrei Hl. Drei Könige ist eine von zukünftig 35. Ihrer Gründung ging eine dreijährige Entwicklungsphase voraus. Dr. Wolfram Diederichs stieß mitten in dieser Phase als hauptamtlicher Verwaltungsleiter dazu. „Unsere Aufgabe ist es, die Interessen der rund 20.000 Gemeindemitglieder vor Ort wahrzunehmen und die Grundlagen zu schaffen.“ Eine Herausforderung dabei sind die unterschiedlichen Kulturen in den Ursprungsgemeinden und den 30 zugehörigen Orten christlichen Lebens.

 

Geordnete Finanzen

Die andere ist die Zusammenführung der Finanzen. Dazu zählen die Verwaltung der Spenden und Kollektengelder sowie die Bewirtschaftung der Kirchengebäude und Immobilien, darunter auch einige Mietwohnungen. „Die Gemeinden hatten fast 30 Konten bei verschiedenen Banken“, beschreibt Diederichs die Ausgangslage. „Auch hier galt: Aus drei mach eins.“

Dr. Wolfram Diederichs

Verwaltungsleiter beim Erzbistum Berlin

Die Gemeinden hatten fast 30 Konten bei verschiedenen Banken.

Eng begleitet wurde er dabei von Harald Imig, Berater für institutionelle Kunden bei der Pax-Bank, und seinen Kollegen. Sie war eine der bisherigen Hausbanken. Am Ende entschieden sich die Kirchenvorstände, künftig nur noch mit der Pax-Bank zusammenzuarbeiten. „Ausschlaggebend waren ihre Erfahrung mit katholischen Strukturen, der kostenlose Bargeldtransfer und die kurzen Entscheidungswege.“

Inzwischen hat Diederichs mit Unterstützung von Imig die Zahl der Konten auf ein Drittel reduziert. Nun müssen Vollmachten umgestellt werden, Mieter und Spender über die Kontowechsel informiert werden. „Wir haben die Finanzen geordnet und sind dabei, die technische Plattform für den Zahlungsverkehr herzustellen. Das funktioniert nur, wenn man mit der Verwaltungsleitung eng zusammenarbeitet“, so Imig. Beide hoffen, von den Erfahrungen bei der Umsetzung der nächsten neuen Pfarrei zu profitieren.

Ihr Ansprechpartner bei der Pax-Bank

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