Filiale Aachen: Gut beraten!

Amy Winehouse, Keith Haring, Salvador Dali, … – kurz nach dem Abschluss der Umbauarbeiten waren etliche bekannte Gesichter in der Filiale am Löhergraben 24 zu sehen. Als Ölgemälde schmückten sie für mehrere Wochen die Wände im Erdgeschoss. Die Werke stammen von der jungen Aachener Künstlerin Katharina Schopen, bekannt unter ihrem Künstlerinnennamen Kascho.

Anlässlich der Eröffnung der neuen Filiale hatte Pax-Bank Regionaldirektor Marcus Golsong im Sommer zu einer Vernissage mit der Künstlerin eingeladen. "Ursprünglich wollten wir die Filiale mit einem Tag der Offenen Tür eröffnen. Aber weil sich der Abschluss der Umbauarbeiten um zwei Monate verzögert hat, haben wir uns für diesen kleineren Rahmen entschieden."

Inzwischen sind die Umbauarbeiten abgeschlossen, die letzten Umzugskartons verstaut. Die Filiale empfängt die Besucherinnen und Besucher nun in einer modernen, freundlichen Umgebung. Die großzügigen Fenster lassen viel Licht ins Innere. Hinter den Schiebetüren aus Glas, die der Filiale ein transparentes Erscheinungsbild verleihen, sind vereinzelt Stimmen zu hören. Ein so genannter "Akustikvorhang" aus Tannenholz und Holzwolle dämpft Geräusche.

Doch ohnehin geht es in der Filiale ruhiger zu als früher. Das hat mit dem neuen Konzept der Beratungsfiliale zu tun, das die Pax-Bank mit dem Umbau umgesetzt hat. Seitdem können sich die zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ganz auf die umfassende individuelle Beratung der Kundinnen und Kunden konzentrieren. Während die Institutionellen Kunden meistens telefonisch oder in ihren eigenen Büros beraten werden, nutzen Privatkundinnen und -kunden das Beratungsangebot in der Filiale. "Dabei geht es vor allem um beratungsintensive Anliegen wie zum Beispiel eine Baufinanzierung oder die Wertpapieranlage", erklärt Regionaldirektor Golsong. Die Beratung kann entweder persönlich vor Ort oder in Form einer Videokonferenz stattfinden. "In jedem Fall sollte man im Vorfeld einen Termin vereinbaren, damit sich die zuständigen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner ausreichend Zeit für die Kundenanliegen nehmen können", rät Golsong.

Den regen Publikumsverkehr, wie man ihn früher gerade montagmorgens in der Filiale beobachten konnte, gibt es dagegen nicht mehr, abgesehen von ein paar Kundinnen und Kunden, die den Geldautomaten im Vorraum nutzen. Denn im Zuge des Umbaus wurde der Schalter- und Kassenbereich abgebaut, an dem Kundinnen und Kunden vorher Überweisungen abgeben oder ihr Bargeld einzahlen konnten. Die Pax-Bank hat damit auf das veränderte Kundenverhalten reagiert.

"Inzwischen nutzen die meisten Menschen für Überweisungen oder die Abfrage des Kontostands das OnlineBanking. Für viele Anliegen, die früher in der Filiale erledigt wurden, steht außerdem wochentags unser Service-Team telefonisch zur Verfügung“, sagt Golsong. Und zum Bezahlen greifen die Menschen auch in Deutschland zunehmend auf Karten oder Ihr Smartphone zurück. "Dieser Trend zum digitalen bargeldlosen Bezahlen wurde durch Corona nochmals beschleunigt", stellt Golsong fest.

Bargeld erhalten die Kundinnen und Kunden weiterhin an dem Geldautomaten im Vorraum. Dieser wird nun von der Reisebank betrieben, die wie die Pax-Bank zum Verbund der Genossenschaftsbanken gehört. In den Filialen der Reisebank können sie auch Geld einzahlen. Daneben kooperiert die Pax-Bank mit anderen Banken. Für institutionelle Kunden wie zum Beispiel die Kirchengemeinden rund um Aachen, die früher das Münzgeld aus der Kollekte in der Filiale eingezahlt haben, bietet die Pax-Bank die Zusammenarbeit mit einem Dienstleister an, der das Geld bei ihnen abholt. "Dieser Service ist zwar nicht ganz kostenlos ist, dafür spart man sich den teilweise doch recht weiten Weg in unsere Filiale", sagt Golsong.

"Früher", so erinnnert er sich, "sind die Küster mit dem Einkaufswagen zu uns gekommen und haben am Schalter kiloweise Hartgeld aus den Kollekten eingezahlt. Für einige Menschen war die Filiale ein beliebter Treffpunkt." Nicht alle seien von den Veränderungen überzeugt gewesen. "Da ist für den ein oder anderen eine Welt zusammengebrochen", gibt Golsong zu. "Anfangs gab es auch einige Beschwerden. Aber inzwischen wird das Konzept angenommen."

Letztlich war die fortschreitende Digitalisierung auch der Anlass für den Umbau. Bis vor einigen Jahren war der Zentrale Auslandszahlungsverkehr der Pax-Bank in Aachen angesiedelt. "In der Spitze arbeiteten hier am Standort fast 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter", erzählt Golsong. "Inzwischen werden viele Aufgaben standortübergreifend von unserer Zentrale in Köln ausgeführt." Dadurch ist in Aachen deutlich weniger Platz erforderlich. Das Obergeschoss wurde daher im Rahmen des Umbaus abgegeben. Vorteil: Dadurch spart die Filiale deutlich Energie, was sich positiv auf die Klimabilanz der Pax-Bank auswirkt.

"Ich bin überzeugt, dass wir den Standort durch den Umbau und das neue Konzept zukunftssicher und nachhaltig aufgestellt haben, so dass wir die Geschichte der Filiale Aachen auch 65 Jahre nach ihrer Gründung fortschreiben können", sagt Marcus Golsong.