Herr Kuhl, die Zinsen sind gerade extrem niedrig und Wertpapiere halten viele Anleger für zu teuer. Welche Alternativen sehen Sie aktuell, um stabile Renditen für das Portfolio zu erzielen?
Gregor Kuhl: Im aktuellen Markt sind vor allem Anlagealternativen gefragt, die mehr Zinsen abwerfen als zum Beispiel Unternehmensanleihen bringen, aber dem Anleger dennoch Liquidität sichern. Dazu nutzen wir gerade zunehmend den Pax Nachhaltig Ertrag. Er basiert auf der sogenannten Prämienstrategie.
Wir funktioniert diese Prämienstrategie?
Tindaro Siragusano: Die Idee ist, dass dieser Fonds im Grunde wie ein Versicherungsunternehmen am Kapitalmarkt agiert. Die Versicherten zahlen eine monatliche Prämie dafür, dass der Fonds finanziell für sie einspringt, wenn ihre Aktien am Markt stark an Wert verlieren. Aus der Differenz zwischen den Versicherungsprämien, die der Fonds einnimmt, und dem Ausgleich, den der Fonds im Schadensfall zahlen muss, ergibt sich die Rendite für die Fondsanleger. Dabei ist die vereinnahmte Prämie mittelfristig gesehen meistens höher als die im gleichen Zeitraum aufgewendeten Schadenssummen.
Wie kommt das?
Siragusano: Das hat mit der speziellen Charakteristik des Konzepts zu tun. Die lässt sich gut mit dem Bild einer Rolltreppe und eines Lifts erklären. Wenn die Märkte stabil sind, fährt der Wert des Fonds aufgrund der regelmäßig eingehenden Prämien wie auf einer Rolltreppe stetig nach oben. Von Zeit zu Zeit ereignen sich dann Versicherungsfälle, also Kurseinbrüche. Der Fonds muss ausgleichen und sein Wert fährt kurzfristig – wie ein Lift – ein Stück nach unten. Danach geht es aber sofort wieder dank der weiterhin fließenden Prämien auf der Rolltreppe aufwärts. Hinzu kommt: Oft steigt die Nachfrage nach Versicherungen, wenn ein Schadensereignis stattgefunden hat. Es kommen also mehr Prämien rein und die Rolltreppe fährt steiler als zuvor nach oben.