KUHL INVESTIERT: Raus aus der Zinswüste – mit Emerging Markets Anleihen

ca. 5 Minuten Lesezeit

05.01.2022

Während die Preise kräftig steigen, befinden sich die Zinsen für Anleihen nach wie vor im Tal. Überall? Nein! Jenseits der traditionellen Industrieländer gibt es noch attraktive und verhältnismäßig sichere Alternativen. Unser Anlageexperte Gregor Kuhl erklärt, warum sich ein Einstieg gerade jetzt lohnen könnte.

  • Unternehmen aus aufstrebenden Wirtschaften benötigen Geld für ihre Investitionen.
  • Emittenten außerhalb der etablierten Industrieländer müssen höhere Renditen für ihre Anleihen bieten.
  • Ein Kursrückgang 2021 bietet Aufholpotenzial für 2022.

Niedrigzinsen und keine Alternative? Doch, in den Anleihenmärkten gibt es noch Segmente, in denen attraktive Renditen zu erzielen sind. Eines dieser Segmente bilden Anleihen aus den sogenannten Emerging Markets (Schwellenländern) – also aufstrebende Wirtschaften überwiegend in Asien, Südamerika, Osteuropa und Afrika. Sowohl Staaten als auch Unternehmen aus diesen Regionen benötigen regelmäßig Geld für Investitionen, die sie am Kapitalmarkt über Anleihen aufnehmen.

Besser als ihr Rating

Dieser Markt ist inzwischen in weiten Teilen etabliert. Neben den Staatsanleihen, die oft noch stärker von politischen Risiken abhängen, betrachten wir den Markt für Unternehmensanleihen aus diesen Ländern als interessant. Oftmals handelt es sich um Unternehmen, die den Großteil ihrer Umsätze und ihres Gewinns in den etablierten Industrieländern machen, ihren Sitz aber in einem Schwellenland haben. Deshalb verfügen diese Unternehmen oft über ein schlechteres Rating als vergleichbare Marktteilnehmer mit Sitz in Industrieländern. Das führt dazu, dass solche Anleihen zu durchschnittlichen Renditen um die 4 % pro Jahr gehandelt werden. Dabei sind die Fundamentaldaten wie Verschuldungsquoten, Erträge und Eigenkapitalrendite oft besser als bei ihren Mitbewerbern aus den Industrieländern.

Gregor Kuhl

leitet seit 2011 den Bereich Geldanlage bei der Pax-Bank. Der Bankfachwirt ist unter anderem Fachberater für nachhaltiges Investment, zertifizierter Stiftungsberater sowie Chartered Financial Analyst. Hier berichtet er regelmäßig über Finanzmarktthemen und die ethisch-nachhaltige Geldanlage.

Währungsrisiken absichern

Allerdings ist hier der Umgang mit den Währungsrisiken zu beachten. Anleihen in lokaler Währung haben noch weitaus höhere Renditeerwartungen, bringen aber auch eher aktienmarktähnliche Schwankungsbreiten mit sich. Insofern kaufen wir eher Strategien und Fonds, die sich auf sogenannte Hartwährungsanleihen konzentrieren, also Papiere, die in US-Dollar oder Euro begeben wurden.


Der Fonds, den wir unseren Kunden empfehlen, sichert das US-Dollar-Risiko gegenüber dem Euro zusätzlich ab, sodass für unsere in Euro denkenden Kunden das Währungsrisiko eliminiert wird. Auch Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigt der Fonds. Aufgrund des etwas differenzierteren Marktes kann es mit aktivem Fondsmanagement gelingen, Mehrwerte zu erzielen.

Aufholpotenzial nach Kursverlusten

Durch den Zinsanstieg in den USA 2021 haben diese Anleihen im Kurs verloren. In der Erwartung einer gewissen geldpolitischen Stabilisierung dürften die Anleihen daher für 2022 ein entsprechendes Aufholpotenzial haben. Durch die hohe laufende Rendite und den attraktiven Kupon um 4 % pro Jahr besteht auch ein größerer Puffer, um höhere Kursschwankungen auszugleichen, als dies bei klassischen Euro-Anleihen der Fall ist, die ähnliche Zinsrisiken tragen, allerdings nur eine Rendite um die 0 % abwerfen. Insofern bilden Anleihen aus Emerging Markets aus unserer Sicht eine interessante, renditestarke Beimischung in Kundendepots. Sprechen Sie bei Interesse gerne Ihre Beraterin oder Ihren Berater an!

Ihr Ansprechpartner bei der Pax-Bank

Gregor Kuhl - Bereichsleiter Asset Management

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