Nachhaltiges Wohnen: Solar Decathlon verbindet Energieeffizienz und Design

ca. 4 Minuten Lesezeit

15.06.2022

Klimafreundliches Bauen und Wohnen sind ein großer Eckpfeiler auf dem Weg zur Klimaneutralität. Städte verbrauchen weltweit fast 80 Prozent der Energieressourcen. Auf ihnen liegt daher der Fokus beim Hochschulwettbewerb Solar Decathlon Europe (SDE) 21/22, der bis zum 26. Juni in Wuppertal ausgetragen wird. Die Kernfrage: Wie kann nachhaltiges Leben und Wohnen in der Stadt funktionieren?

  • Weltweit sind rund 40 Prozent der CO2-Emissionen und 50 Prozent des Abfalls auf den Gebäudesektor zurückzuführen.
  • In Wuppertal legt der SDE seinen Fokus in diesem Jahr erstmals nicht auf Neubau, sondern auf Bestandsentwicklung.
  • Die Veranstalter bieten Besucherinnen und Besuchern kostenfreie Führungen durch die 16 Gebäude an.

Der SDE ist nach eigener Aussage der "weltweit größte universitäre Zehnkampf für nachhaltiges Bauen und Wohnen in der Stadt." Zum ersten Mal in seiner 20-jährigen Geschichte wird der Hochschulwettbewerb in Deutschland ausgetragen. Unter dem Motto "Design – Built – Operate" haben sich 18 Teams aus elf Ländern mit ihren Ideen für die Städte der Zukunft für das Finale des Hochschulwettbewerbs in Wuppertal qualifiziert und setzen ihre Visionen von nachhaltiger, energieeffizienter und sozialverträglicher Architektur in die Praxis um. Auf dem Solar Campus in der Wuppertaler Innenstadt präsentieren sie interessierten Besucherinnen und Besuchern bis 26. Juni ihre Lösungsansätze in Form von voll funktionsfähigen Prototypen. Gefördert wird der Wettstreit vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.

Dr. Robert Habeck

Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz

"Der SDE 21/22 ist nicht nur Leistungsschau, sondern zugleich ein wichtiges Zeichen für starke internationale Zusammenarbeit."

Unterschiedliche Ideen, ein Ziel, internationale Vernetzungen

"Die energetische Ertüchtigung des Gebäudebestands spielt eine herausragende Rolle bei der Erreichung unserer Klimaziele", schreibt Dr. Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, in seinem Grußwort. Innerhalb der unterschiedlichen Teams gibt es spannende Vernetzungen. So handelt es sich beim Team Deeply High um eine Kooperation der Technischen Hochschule Lübeck (THL) und der Technischen Universität Istanbul (ITU). 2019 trat das deutsche Team beim Solar Decathlon in Marokko noch gegen das türkische an. Das gemeinsame Ziel, "architektonische Lösungen für eine nachhaltige, klimaresistente und sozialverantwortlich gebaute Umwelt" zu finden, ließ die beiden Kollektive verschmelzen. Der SDE 21/22 sei "nicht nur Leistungsschau, sondern zugleich ein wichtiges Zeichen für starke internationale Zusammenarbeit", lobt Habeck.

Wir reden nicht nur - wir machen

Solar Decathlon Europe 21/22: Das Event für nachhaltige Städte in Wuppertal

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