Überbrückungskredit: Lücken in der Liquidität schließen

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22.06.2021

Vor einem Jahr wusste man im Heinrich Pesch Haus (HPH) nicht, ob die Bildungsstätte die Folgen von Corona überleben würde. Dass die Betreiber jetzt wieder ambitionierte Zukunftspläne schmieden, verdanken sie unter anderem einem Überbrückungskredit der Pax-Bank.

  • Während des ersten Corona-Shutdowns musste die Bildungsstätte mit angeschlossenem Tagungshotel für mehrere Wochen schließen.
  • Trotz Kurzarbeitergeld zeichnete sich ein Liquiditätsengpass ab.
  • Die Pax-Bank stellte schnell und unbürokratisch einen Überbrückungskredit zur Verfügung, der die laufenden Kosten deckte.

Als die Bundesregierung im März 2020 den ersten Lockdown verordnete, um die Ausbreitung des neuartigen Corona-Virus einzudämmen, musste auch das Heinrich Pesch Haus (HPH) in Ludwigshafen eine mehrwöchige Zwangspause einlegen. Normalerweise halten sich in der christlichen Bildungsstätte mit angeschlossenem Tagungshotel bis zu 400 Gäste auf. Nun zog über Nacht Stille in den Fluren ein. Zwangsläufig musste Pater Tobias Zimmermann SJ, der erst im September 2019 die Leitung des Hauses übernommen hatte, die meisten der rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken.

"Für diese Flexibilität bin ich der Belegschaft bis heute dankbar. Natürlich haben wir Kurzarbeitergeld beantragt. Aber das brauchte Zeit", erinnert sich der Jesuit. Auf weitere staatliche Unterstützungen hatte das HPH als gemeinnützige Einrichtung kaum Anspruch – auch weil Einnahmen als Einkünfte gewertet wurden, obwohl sie zweckgebunden waren. Viele Gemeinkosten wie die Ausgaben für Strom und Personal liefen derweil weiter. Hinzu kam, dass die Einrichtung damals mitten in der Planung für ein großes soziales Wohnbauprojekt steckte, das zusätzlich Zeit und Geld kostete. "So waren wir zwar vermögensmäßig gut aufgestellt, aber uns drohte das Geld für die laufenden Kosten auszugehen", beschreibt Zimmermann die Situation vor einem Jahr.

Das Heinrich Pesch Haus

Das Haus ist benannt nach dem 1854 in Köln geborenen Jesuiten und Sozialphilosophen Heinrich Pesch, der als Begründer des Sozialprinzips in der katholischen Soziallehre gilt. Die Einrichtung wurde 1956 in Mannheim gegründet und hat ihren Sitz seit 1973 in Ludwigshafen am Rhein. Das Haus beheimatet neben der katholischen Akademie Rhein-Neckar des Bistums Speyer das Zentrum für Ignatianische Pädagogik. Träger ist ein gemeinnütziger Verein, dem neben den Jesuitenorden und dem Bistum Speyer die katholischen Gesamtkirchengemeinden Mannheim und Ludwigshafen angehören.

In der Not zählt jeder Tag

Um die Liquidität sicherzustellen, erklärte sich der Jesuitenorden – einer der vier Träger der Einrichtung – bereit, für einen Überbrückungskredit mit zweijähriger Laufzeit zu bürgen. „Wir haben damals verschiedene Banken kontaktiert“, erzählt Zimmermann. Darunter war auch die Pax-Bank, die der Pädagoge noch aus seiner Zeit als Rektor des Canisius-Kollegs in Berlin kannte. „Die Pax-Bank hat unsere Anfrage sehr schnell, kompetent und zuvorkommend bearbeitet. Das gab uns die Möglichkeit, uns schnell und nachhaltig auf die Situation einzustellen.“ Dafür ist Zimmermann Harald Imig, Kreditberater Institutionen bei der Pax-Bank in Berlin, bis heute dankbar. „In der Not läuft einem die Zeit davon. Lange Entscheidungsprozesse und viel Bürokratie können einen, trotz guter Potenziale, in existenzielle Schieflagen bringen.“

Pater Tobias Zimmermann SJ

Direktor Heinrich Pesch Haus

In der Not läuft einem die Zeit davon. Lange Entscheidungsprozesse und Bürokratie können einen in existenzielle Schieflagen bringen.

Hilfe zum richtigen Zeitpunkt

Durch den Überbrückungskredit konnte das HPH die sommerliche Durststrecke überstehen. Seit dem Herbst hat sich das Geschäft verhältnismäßig gut entwickelt, obwohl die Tagungen von Fremdanbietern seit dem Dezember durch den neuerlichen Lockdown weggefallen sind. Die Eigentagungen wurden schnell auf Digitalbetrieb umgestellt, der Hotelbetrieb, den viele Handwerker und Geschäftsreisende nutzen, lief ohnehin  eingeschränkt weiter. "Insgesamt sind wir wesentlich besser durch das Jahr gekommen, als ich im Sommer befürchtet hätte. Ich gehe davon aus, dass wir einen Großteil der wirtschaftlichen Folgen von Corona aus eigener Kraft stemmen können", so Zimmermann. 

In der Nachbarschaft zieht Leben ein

Nach sieben Monaten Schließung hat das HPH am 7. Juni wieder die Pforten geöffnet. Seitdem finden wieder Präsenzveranstaltungen statt und das Hotel ist für alle Gäste geöffnet. Das HPH hat die Zeit gut genutzt. Unter anderem wurden neue Aufzüge eingebaut. Auch das Bauprojekt „Heinrich Pesch Siedlung“ ist vorangeschritten. „Wir haben jetzt Baurecht. Damit sind unsere Grundstücke anders bewertet“, freut sich Zimmermann. In den kommenden Jahren soll rund um das Haus eine Siedlung mit rund 500 Wohnungen für 1.500 Menschen entstehen. Dann wird auch in die Umgebung am Rande der Industriestadt Ludwigshafen neues Leben einkehren. Doch ohne den Überbrückungskredit der Pax-Bank wäre es vielleicht nicht so weit gekommen.

Ihr Ansprechpartner bei der Pax-Bank

Harald Imig - Beratung institutionelle Kunden

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