Klima-Kollekte: Emissionen vermeiden - reduzieren - kompensieren

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15.03.2019

Ob wir reisen, kochen oder heizen: Fast immer entsteht dabei klimaschädliches Kohlendioxid (CO2). Nicht immer lassen sich diese Emissionen reduzieren oder vermeiden. Den Rest können Privatpersonen und Organisationen durch Zahlungen an die Klima-Kollekte kompensieren. Was dahintersteht, erklärt Misereor-Geschäftsführer Thomas Antkowiak.

  • Die Ausgleichszahlungen werden gezielt in Projekte von Partnern in Entwicklungsländern investiert wie etwa der Bau von Solarlampen.
  • Diese mindern die Armut und verringern den CO2-Ausstoß.
  • Die Pax-Bank arbeitet seit Anfang 2019 mit der Klima-Kollekte zusammen.

Das Bischöfliche Hilfswerk Misereor gehört zu den Gründungsgesellschaftern der Klima-Kollekte. Misereor-Geschäftsführer Thomas Antkowiak erklärt, was die Initiative von ähnlichen Anbietern unterscheidet und warum sich Misereor dort engagiert.

Foto: Misereor
Misereor-Geschäftsführer Thomas Antkowiak

Herr Antkowiak, inzwischen gibt es eine ganze Reihe von Anbietern, bei denen man seine CO2-Emissionen kompensieren kann. Was zeichnet die Klima-Kollekte aus?

Thomas Antkowiak: Zunächst möchte ich betonen, dass die Kompensation nicht im Vordergrund steht. Es geht zuerst immer um die Vermeidung und Reduzierung. Ich denke, eine Besonderheit der Klima-Kollekte besteht in der Kombination aus Klimaschutz und dem Engagement in der Entwicklungszusammenarbeit. Das Ziel der kirchlichen Werke war es, mit der Klima-Kollekte die Handelnden im Einsatz für den Klimaschutz zusammenzubringen mit den Partnern vor Ort.

Warum engagiert sich Misereor bei der Klima-Kollekte?

Antkowiak: Misereor hat sich schon lange vor der Enzyklika "Laudato si" für den Klimaschutz eingesetzt. Als Gründungsgesellschafter auf katholischer Seite sehen wir unsere Rolle einerseits darin, die Idee der Klima-Kollekte in der katholischen Kirche bekannter zu machen. Zum anderen bringen wir Projekte unserer Partner ein, die die Kriterien für eine nachhaltige Kompensation erfüllen.

Wie beurteilen Sie den Beitritt der Pax-Bank zur Klima-Kollekte?

Antkowiak: Als Geschäftspartner steht Misereor seit Langem im Austausch mit der Pax-Bank, wenn es um die ethisch-nachhaltige Anlage von Spendengeldern geht. Insofern ist die Kooperation der Pax-Bank mit der Klima-Kollekte ein logischer Schritt in ihrem bisherigen Engagement, den ich sehr begrüße.

Klima-Kollekte
Die Klima-Kollekte wurde 2012 von verschiedenen christlichen Institutionen gegründet, darunter das katholische Hilfswerk Misereor. Seit dem 1. Januar 2019 ist die Pax-Bank Kooperationspartner der Klima-Kollekte. Ziel ist es, in den kommenden Jahren die durch Energie- und Papierverbrauch sowie durch Mobilität verursachten Emissionen so weit wie möglich zu reduzieren und die unvermeidbaren Emissionen auszugleichen. "Die Pax-Bank betreibt nicht nur nachhaltiges Bankgeschäft, sondern möchte darüber hinaus ein Zeichen setzen für ihr klimabewusstes Handeln im eigenen Geschäftsbetrieb", erklärt Jutta Hinrichs von der Stabsstelle für Ethik & Nachhaltigkeit der Pax-Bank.

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Jutta Hinrichs Stabsstelle Ethik & Nachhaltigkeit

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