Viele weitere Milliarden Euro, die vom Bund und den Ländern zur Verfügung gestellt werden, fließen in den kommenden Jahren in den Wiederaufbau der zerstörten Infrastruktur. Ich sehe darin eine Chance, Dinge anders zu machen als bisher und Fehler der Vergangenheit zu vermeiden. Das beginnt damit, wie wir die potenziellen Schäden solcher Starkregenereignisse in Zukunft verringern können, etwa durch Regenrückhaltebecken und einen besseren Hochwasserschutz. Auch die Frage, ob in Gebieten, die stark von Hochwasser gefährdet sind, überhaupt gebaut werden sollte und unter welchen Vorgaben, muss diskutiert werden.
Aber ich denke noch weiter. So sollte man den Wiederaufbau der Infrastruktur dazu nutzen, die Mobilitätswende voranzutreiben, etwa indem man von vorneherein Radwege einplant und den Schienenverkehr – wo noch nicht geschehen – elektrifiziert. Und auch wenn mir bewusst ist, dass es für die Menschen, Unternehmen und Einrichtungen vor Ort erst einmal darum geht, wieder ein Dach über dem Kopf zu haben, so ist es jetzt an der Zeit, beim Wiederaufbau der Gebäude nachhaltige Aspekte von vornherein zu berücksichtigen, etwa den Einbau von PV-Anlagen und umweltfreundlichen Heizungen.