Hier, im östlichen Harzvorland, ist die Energiewende schon Realität. "Wir haben beim Strom mit Weitblick agiert. Als wir mit der Umstellung auf regenerative Energien begonnen haben, hat niemand geahnt, dass die Kilowattstunde Strom mal über 50 Cent kosten würde", freut sich Feußner. Eine Solarthermie-Anlage nutzt die Sonnenenergie, um das Wasser für die Wohnheime und Betriebsgebäude zu wärmen. Zusätzlich gibt es ein Blockheizkraftwerk mit einer Leistung von 50 Kilowatt. Es nutzt die Abwärme der Stromerzeugung und ist dadurch effizienter als konventionelle Heizungen. Auf diese Weise wurden 2021 nochmals fast 80 Tonnen CO2 eingespart. Bereits 2017 hat das KBBW zudem eine eigene Solartankstelle für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingeweiht. Auf einem der drei Elektroautos des KBBW steht in schwarz-orangefarbener Schreibschrift der Slogan "Die ‚andere‘ Werkstatt! Individuell • Inklusiv • Mit Perspektive".
Die Einrichtung am Rande des Harzes bereitet Jugendliche mit besonderem Förderbedarf auf den Arbeitsmarkt vor: Schulabgänger aus Förderschulen, Jugendliche mit seelischen und psychischen Behinderungen, Störungen des Sozialverhaltens und der Konzentration, Defiziten in der Sprach- oder der motorischen Entwicklung sowie mit körperlichen Einschränkungen und hyperaktiven Störungen. Seit der Gründung des KBBW 1991 haben mehr als 2.000 Rehabilitandinnen und Rehabilitanden erfolgreich eine berufliche Erstausbildung absolviert. Aktuell ist dies in 27 anerkannten Berufen aus den Fachbereichen Holztechnik, Metalltechnik, Farbtechnik und Raumgestaltung sowie Ernährung und Hauswirtschaft, Textiltechnik und Gartenbau möglich.