HINRICHS HANDELT: Nachhaltiger Wandel durch Corona

16.12.2020

Covid-19 hat die Art, wie wir arbeiten, verändert. Wie können Unternehmen und ihre Beschäftigten auch in Zeiten des Homeoffice ein soziales Miteinander pflegen? Darüber macht sich unsere Kolumnistin Jutta Hinrichs zum Ende dieses ungewöhnlichen Jahres ihre Gedanken.

  • Auch bei der Pax-Bank arbeiten seit März viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von zuhause aus.
  • Weniger Reisetätigkeiten bedeuten weniger CO2, aber auch weniger Möglichkeiten zur Begegnung.
  • Eine „SOKO Corona“ entwickelt Ideen, wie das digitale Arbeiten im Sinne der Menschen gestaltet werden.

Während ich über neue Themen für meine Kolumne nachdenke, sitze ich nicht in meinem Büro bei der Pax-Bank in Köln, sondern an meinem Schreibtisch zuhause in Bonn – so wie an den meisten Arbeitstagen seit dem März dieses Jahres. Corona hat auch bei der Pax-Bank die Art, wie wir arbeiten, nachhaltig verändert. Schon lange bevor die Pandemie im Frühjahr Deutschland erreicht hat, hatten wir unsere digitalen Angebote ausgebaut. Unsere Ansprechpartner in den Filialen sind auch online von überall erreichbar – eine Möglichkeit, die von vielen Kundinnen und Kunden dankbar angenommen wird.

Doch seit Corona,tun wir unser Bestes, auch interne Prozesse stärker zu digitalisieren. Jetzt arbeiten viele Kolleginnen und Kollegen sowohl in den Filialen als auch in unserer Zentrale die überwiegende Zeit über digital von zuhause, um ihre Mitmenschen und sich zu schützen und die weitere Ausbreitung des Virus zu bremsen. Dienstreisen sind momentan die absolute Ausnahme.

Jutta Hinrichs

Die Volkswirtin verantwortet seit 2018 die Stabsstelle Ethik & Nachhaltigkeit der Pax-Bank. In dieser Funktion koordiniert sie alle Themen der Bank, die mit Ethik und Nachhaltigkeit zu tun haben. So ist sie unter anderem verantwortlich für die Erstellung der jährlichen Klimabilanz. Ein wichtiges Anliegen ist ihr das Thema ethisch-nachhaltiges Investment, das Wirtschaft und Ethik kombiniert und seit über 100 Jahren zur DNA der Pax-Bank gehört. Hinrichs hat VWL in Frankfurt und Bonn studiert und arbeitete danach unter anderem für den Bundestagsabgeordneten Gunnar Uldall, die Konrad-Adenauer-Stiftung sowie das Zentralkomitee der deutschen Katholiken. Hier schreibt die Mutter von zwei Kindern alle zwei Monate über neue Aktivitäten der Pax-Bank aus dem Bereich Ethik und Nachhaltigkeit.

Gut fürs Klima, schlecht fürs Betriebsklima?

Als Beauftragte für Ethik und Nachhaltigkeit bei der Pax-Bank kann ich diesem Trend durchaus Positives abgewinnen. Auch wenn wir unsere Klimabilanz für das Jahr 2020 erst im neuen Jahr erstellen werden, so zeichnet sich schon jetzt ab, dass unsere CO2-Emissionen in diesem Jahr aufgrund der verringerten Reisetätigkeiten deutlich sinken werden. Das ist ein hoffnungsvolles Signal in einer Zeit, in der die Menschheit nicht nur gegen die schlimmste Pandemie seit Jahrzehnten kämpft, sondern auch gegen einen Klimawandel, den sie selbst zu verantworten hat.

Aber ich sehe auch, dass mit der digitalen Arbeit nicht nur die CO2-Emissionen zurückgehen, sondern auch die Möglichkeiten zur Begegnung. Ja, wir reden weiterhin mit unseren Ansprechpartnern via Telefon, wir sehen uns in den täglichen Videokonferenzen, die in unserem Kalender stehen. Aber was ausbleibt, das sind die zufälligen Begegnungen auf dem Flur oder an der Kaffeemaschine, was fehlt, ist die menschliche Nähe, die auch das Zusammenleben in einem Unternehmen ausmacht.

Jutta Hinrichs

Stabsstelle Ethik & Nachhaltigkeit

„Wir machen uns intensiv Gedanken darüber, wie wir auch dann weiterhin ein soziales Miteinander leben können, wenn sich viele von uns nur noch am Telefon oder Bildschirm begegnen.“

Wir diskutieren deshalb in der Pax-Bank nicht nur darüber, welche technischen und organisatorischen Rahmenbedingungen wir für das digitale Arbeiten noch schaffen müssen. Sondern wir machen uns auch intensiv Gedanken darüber, wie wir auch dann weiterhin ein soziales Miteinander leben können, wenn sich viele von uns nur noch am Telefon oder Bildschirm begegnen. Diese Überlegungen entspringen einer Umfrage, die wir im April unter unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern durchgeführt hatten. Wir wollten herausfinden, wie die neue Situation – manche in der Bank, viele im Homeoffice – ihr Arbeiten verändert. Aus den vielen Rückmeldungen, die wir erhalten haben, ist die „SOKO Corona“ hervorgegangen.

Neue Formen der Begegnung

Erste Ideen gibt es schon. So wollen wir uns regelmäßig mit einzelnen Kolleginnen und Kollegen zu einer digitalen Kaffeepause verabreden oder auch mal in einer größeren Gruppe gemeinsam Mittagessen – natürlich nur virtuell. Mir ist bewusst, dass solche Aktivitäten kein vollständiger Ersatz sein können für reale Begegnungen und dass es für viele Menschen keine verlockende Vorstellung ist, sein Essen am Computerbildschirm zu verspeisen. Aber es sind Ansätze, die zeigen, wie man auch unter Corona-Bedingungen den Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen pflegen kann.

Wie pflegen Sie das soziale Miteinander in diesen Zeiten? Vielleicht haben Sie Ideen, auf die wir selbst noch nicht gekommen sind. Ich würde mich über einen Austausch freuen. Schreiben Sie mir oder rufen Sie mich an – und vielleicht treffen wir uns ja auch einmal auf einen virtuellen Kaffee oder Tee. Ich wünsche Ihnen alles Gute für die kommenden Wochen, eine ruhige Weihnachtszeit und einen guten Start in ein hoffentlich besseres Jahr. Bleiben Sie gesund und optimistisch!

Service & Downloads

Ihre Ansprechpartnerin bei der Pax-Bank

Sebastian Over - Leiter Marketing / Öffentlichkeitsarbeit