Gemeinsam mit anderen Vertretern aus dem Bankensektor, darunter weitere Kirchenbanken, der Arbeitskreis Kirchlicher Investoren (AKI) und der Verband öffentlicher Banken (VÖB), hat die Pax-Bank am 12. Oktober 2023 einen offenen Brief an die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gesendet. Darin fordern die Unterzeichner ein europäisches Rahmenwerk für Sozialkriterien in der Kapitalanlage, wie es sie bereits für nachhaltige Kriterien gibt. Doch während die so genannte „grüne Taxonomie“ stetig weiterentwickelt wird, liegt die geplante soziale Taxonomie auf Eis.
Als „Die Bank für Veränderung“ lautet unser Anspruch: „Alles, was wir tun, muss Mensch und Umwelt stärken“. Daher setzen wir uns als Pax-Bank für ein Rahmenwerk ein, das ökologische und soziale Belange der Nachhaltigkeit in der Kapitalanlage gleichwertig berücksichtigt.
Aus dem Brief an die EU-Kommissionspräsidentin:
„Der EU-Rahmen für nachhaltige Finanzen (EU SF) geht nicht auf die soziale Dimension der Nachhaltigkeit ein. In seiner jetzigen Form konzentriert sich der EU-Rahmen für nachhaltige Finanzen auf die Vermeidung negativer sozialer Auswirkungen, ohne Hinweise darauf zu geben, wie nachhaltige Investitionen einen positiven Beitrag zu sozialen Zielen und damit unter anderem zu einem fairen Übergang zur Klimaneutralität leisten können. Während sie Investitionen in Umweltaktivitäten fördert, setzt diese Situation die EU-Kommission der Kritik aus, dass sie die Chance verpasst, das transformative Potenzial sozial eingestellter Investoren zu nutzen. ….
In sozialen Bereichen wird mehr denn je Kapital benötigt. Der Bericht der hochrangigen Taskforce für Investitionen in die soziale Infrastruktur in Europa (2018) schätzt bereits eine Mindestlücke bei den Investitionen in die soziale Infrastruktur von 100-150 Mrd. EUR pro Jahr und eine Gesamtlücke von über 1,5 Billionen EUR im Zeitraum 2018-2030.“
Hier können Sie den vollständigen Brief herunterladen.